Nachtwache

      Keine Kommentare zu Nachtwache

Der „Seh“fahrer fragt sich sicher, ob und wie so ein Segelboot denn während der Nacht bewegt wird, ob es ankert oder bei Sonnenuntergang denn irgendwo festmachen wird. Nun, das Ankern, aktuell ist das Meer unter uns etwa 6000 Meter Tief, und snkern setzt eine Ankerkette voraus, die etwa 2-3 Mal länger ist als die Wassertiefe (ca 18KM, was wahrscheinlich 18 Tonnen Gewicht entspricht und ein Kettenberg der so hoch wie unser Matt wäre) und fällt somit ob der logistischen Probleme wegen aus. Bleiben nur Wacheinteilung oder Drive-In (Mo-/Seatel).

Die Sache mit dem Drive-In ist auch eine nette Idee, alle 100-200km kleine künstliche Inseln mit Versorgungsmöglichkeiten zu finden, aber auch dies ist wahrscheinlich wirtschaftlich für den Betreiber oder den dort einkehrenden Segler kaum kostentechnisch darstellbar. So bleibt also nur die Methode der alten Seefahrer und die Einteilung eines Wachsystem und einfach nachts weiter segeln.

Frühere Schiffe hatten Sanduhren als Zeitmesser, die alle halbe Stunde, und insgesamt 8 Mal während einer Wache, bis zum Wachwechsel regelmäßig um gedreht wurden. Ich behaupte ja, dass das dazugehörige schlagen der Schiffsglocke (1-8 Glasen) lediglich Beschäftigungstherapie war, um während der Hundswache (00:00 Uhr bis 04:00 Uhr) nicht einzuschlafen.
Hier an Bord der Dörtita, haben wir eine Einteilung in drei Wachen, die Erste beginnt um 20:00 Uhr und geht bis 24:00 Uhr, dann kommt die Hunds- oder Mittelwache, und danach die Wache von 04:00 Uhr bis morgens um 08:00 Uhr.

Den Rest des Tages teilen wir uns frei ein, allerdings gilt die Regel: (H)einer immer an Deck ist.

Noch 1100 Seemeilen bis zum Ziel.

Schreibe einen Kommentar