Von Darwin bis Bali

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Am 05.07. gingen wir um 14 Uhr durch die Schleuse der Cullen Bay Marina in Darwin. Nachdem wir noch vollgetankt hatten fuhren wir mit ablaufendem Wasser los. Zunächst wollte der Autopilot nicht laufen. Nach kurzem Suchen hatte ich eine kaputte Kabelverbindung gefunden, und es ging weiter. Wir hatten nur wenig Wind und dieselten die ersten beiden Tage viel. Zwischendurch ging es dann mit dem 88qm Blister. Die letzten beiden Tage setze der Passat aber wieder ein und es ging flott weiter. Wir kamen an mehreren Bohrinseln vorbei und wurden über Funk aufgefordert nicht Dichter als 5 Sm zu kommen. Es sah auch so aus als ob Öl ausgetreten war, denn es war ein schmieriger Film auf dem Wasser. Um 03:00 Uhr kamen wir in die Wasserstraße zwischen Timor und kleinen vorgelagerten Inseln. Es trieben da unzählige Lampenfischerboote. Die ca 15 m langen Boote waren mit Mengen von starken Scheinwerfern bestückt mit denen sie die Fische anlocken und in Schleppnetzen fangen. Wir mussten uns da durchschlängeln. Um 05:00 Uhr ankerten wir vor Kupang. Nach kurzem Schlaf begann die Einklarierung. Wir hatten uns bei dem Agenten Napa angemeldet. Er holte mich vom Boot ab, Alfons sollte eine Stunde später mit dem Dingi an Land kommen. Napa schickte mich zunächst als Beifahrer auf einem Roller zur Quarantäne .

Nach einstündigem Ausfüllen von Papieren sollte ich mit einem Beamten zur Bootsinspektion fahren. Im Auto sagte er aber gleich, er müsse das nicht machen, wollte aber 400.000.- Rupia haben, ca 25.-€. Wir suchten dann einen Geldautomaten und damit war die erste Behörde fertig. Alfons wartete inzwischen schon länger am Strand. Wir mussten dann wieder auf Napa warten, aber dann ging es zusammen mit einem weiteren Skipper zum Zoll. Dort dauerte das Ausfüllen der Formulare wieder über eine Stunde. Der Beamte wollte die Boote aber sehen. So ging es wieder zurück und mit einem Taxiboot zur Dörtita und einem Australischen Motorboot. Dann wieder zurück zum Zollgebäude wo alle Dokumente ausgedruckt, unterschrieben und abgestempelt wurden. Das kostete diesmal nichts. Inzwischen war es 17:00 Uhr. Napa meinte aber die Immigration ist zwar schon geschlossen, aber er habe seine Beziehungen. Also fuhren wir mit dem Taxi ca 45 min zum Immigrationpalast. Es dauerte wieder eine Stunde bis auch da die Dokumente fertig waren und die Pässe gestempelt waren. Hinter einer Hausecke musste ich 600.000.- Rupia für mein Visum zahlen. Alles sehr seltsam. Man glaubt ordentlich abgezockt zu werden. Wir liessen uns dann im Ort bei dem Bistro und Bar “999” absetzen und bekamen endlich was zu essen und ein paar Bier. Das ist beides in Indonesien sehr günstig. Am nächsten Morgen um 10 Uhr holte mich Napa wieder ab und es ging zum Hafenmeister. Da dauerte es wieder über eine Stunde mit den Papieren. Währenddessen sprachen die anderen Beamten mit mir über das desolate Ergebnis der deutschen Fussballer. Sie hatten fast alle auf die deutsche Mannschaft gewettet und viel Geld verloren. Gegen 12 Uhr war alles erledigt. Napa bekam noch 50.- US Dollar und 300.000.- Rupia für Taxi und Boot. Dann konnten wir uns endlich in der Stadt umsehen. Wir fuhren jetzt mit einem Bemo , einem Kleinbus. Ausser diesem und Taxis sind Unmengen von Rollern unterwegs, ein nicht abreissender Strom. Wir liefen zunächst durch die quirligen Geschäftsstraßen. Alfons suchte Schuhe Gr. 45. Das fanden die Verkäuferinen sehr lustig und sie kicherten immer. Alfons ließ sich auch die Haare schneiden. Das machte der Frisör sehr gründlich, er braucht jetzt erst in einem halben Jahr wieder hin. Am Abend gingen wir in den Nightmarket, das ist eine Strasse mit vielen kleinen Restaurants. Das Essen war sehr lecker. Am nächsten Morgen kauften wir noch mal ein und starteten am Abend Richtung Savu, einer kleinen Insel 110 Sm entfernt.

Die erreichten wir am nächsten Morgen. Wir ankerten in einer kleinen ruhigen Bucht, ca 3 km vom Hauptort entfernt.Den Weg dahin gingen wir am Strand entlang. Der Ort bestand aus einer Ansammlung einfacher Häuser und wackeligen Bretterbuden. Wir fanden kein offenes Lokal, auch das Lebensmittel Angebot war mager. Was auch hier wieder auffiel, das überall Müll herum lag, besonders Haufen von Plastikflaschen und anderem Plastikmüll. Die Menschen sind aber immer freundlich und grüßen uns. Die verschiedenen Religionen scheinen auch friedlich miteinander auszukommen. Die meisten sind Moslems, aber es gibt auch viele Christen verschiedener Konfessionen. Am nächsten Abend segelten wir zur 100 Sm entfernten Insel Sumba, wo wir am nächsten Morgen vor dem Ort Waingapu vor Anker gingen. !!

Das war es erst einmal… Bis zum nächsten Bericht

Viele Grüße von Alfons und Heiner

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