Wir verbrachten über eine Woche in Simons Town. Die meiste Zeit reparierten wir oder warteten auf die Handwerker. Ich hatte bei einem Rigger in Kapstadt neue Zwischenwanten bestellt. Nach 5 Tagen wurden sie auch geliefert und montiert. Ein Schweisser sollte mir mehrere gebrochene Rohre am Heckkorb anschweissen. Kurz vor unserer Abfahrt schaffte er es dann auch. Am Dienstag den 11.12. waren wir fertig und es war ruhiges Wetter. Um 4 Uhr morgens legten wir zusammen mit der Nuku Alofa ab. Wir mussten die ganze Strecke bis Kapstadt dieseln. Um 9 Uhr rundeten wir das Kap der guten Hoffnung. Da muss es viele Fische geben, denn es wimmelte von Angelbooten und Kleinfischern. Um 15 Uhr erreichten wir die Marina in Kapstadt. Die von uns reservierten Liegeplätze waren belegt und hatten Mühe in der riesigen Marina Plätze zu finden. Am nächsten Tag mussten wir uns wieder bei den Behörden anmelden. Wir wollten nur zwei Tage in Kapstadt bleiben und die Marina-Sekretärin riet uns gleichzeitig Ein-und Auszuklarieren. Das taten wir, und gaben an dass wir am Donnerstag um 21 Uhr auslaufen wollten, obwohl wir erst Freitag morgen los wollten. Wir sahen uns dann noch in der quirligen und netten Stadt um. Besonders gut hat uns die Victoria Waterfront gefallen. Da hat man alte Hafenanlagen in ein Geschäfts und Erlebnissviertel umgebaut. – Es herrscht grosse Wasserknappheit in Südafrika und in der Marina gibt es nur an 3 Tagen in der Woche Wasser zum Tankfüllen. Am Freitag morgen um 1 Uhr klopften Beamte von der Immigration bei uns an Bord, warum wir noch nicht weg sind. Zum Glück wehte es da stark aus Ost und wir sagten das der Wind nicht vorhersehbar war und wir abwarten wollten bis es abflaut. Wir mussten aber trotzdem mit in die Stadt zum Büro und neue Formulare ausfüllen. Wir sind wohl gerade noch vor einer Strafe davongekommen. Am nächsten Morgen legten wir dann ab. Bald setzte ein guter Südwind ein und wir machten mit zwei Genuas im Vorstag schnelle Fahrt. Der mitlaufende Benguelastrom brachte zusätzliche Meilen. Der ist allerdings sehr kalt und Nachts kühlte es auf unter 10 Grad ab. Im Abstand von 10 bis 20 Sm segelten wir an der Küste Richtung Norden. Es ist da sehr Fischreich und darum wimmelte es von Robben und Delphinen. Auch sahen wir oft Wale die manchmal grosse Sprünge aus dem Wasser machten. An der Küste sind Spezialschiffe dabei nach Diamanten zu suchen. Wir erreichten Lüderitz am 17.12. um 16 Uhr und machten an einer Mooring fest. Die Einklarierung verlief sehr locker bei freundlichen Beamtinnen. Um 17 Uhr waren wir schon damit durch. Wir beschlossen für 4 Wochen nach Hause zu fliegen und um 18 Uhr hatte ich über’s Internet Flüge gebucht. Andy, ein Einheimischer Segler wies uns an eine sichere Mooring und wollte auf das Boot aufpassen. Wir hatten noch den Dienstag Zeit alles vorzubereiten und nochmals durch den Ort zu laufen. Lüderitz ist von Deutschen während der Kolonialzeit gegründet worden und es gibt viele Gebäude aus der Zeit. Auch leben noch etliche Deutsche dort. Am Mittwoch Mittag ging es zum Flughafen.
Wir wünschen Euch ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute für das neue Jahr.
Edy und Heiner