Rückwärtssegeln

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Unser Getriebe verliert leider regelmäßig etwas Öl, und vorsorglich kontrolliert der Skipper, im Abstand von jeweils 12 Stunden, gewissenhaft den Ölstand von Motor und Getriebe.

Im Moment weht eine leichte Brise aus Nord-West. Mit diesen nur 5 Knoten Wind, lässt sich nur bedingt segeln, schließlich möchten wir ja auch, irgendwann zumindest, ankommen. In früheren Zeiten, wurden bei Flaute die Beiboote ausgesetzt und die armen Schauerleute mussten die Großsegler in ihren Ruderbooten über den Ozean ziehen. Der Smutje sucht nach guten Argumenten nicht ins Dingi steigen zu müssen, und verweist den Skipper auf drohende Konsequenzen. Entweder pullen, oder schmachten. Das überzeugt den Skipper irgendwie – er ist wohl Feinschmecker.

Da ja doch dieser schwache Wind weht, werden kurzerhand, und  versuchsweise für den Zeitraum der Wartung, die Segel gesetzt. Der Motor geht aus. Herrlich, welche Ruhe.

Wir machen jetzt immerhin bis zu 2,5 Knoten Fahrt durchs Wasser! Ein Blick auf GPS und Kompass verrät, aktuell schiebt uns wohl fast 2 Knoten Strom in die falsche Richtung. Rückwärts!

Alles Ok, schallt es aus dem Motorraum, ‚es fehlte nur ein Schlückchen Öl‘.

Plötzlich ist die Ruhe vorbei und werden wieder vom monotonen Dröhnen unseres Volvo Diesels begleitet. Wir hoffen auf Wind. Vorhergesagt sind 15 Knoten aus südlicher Richtung, genau dort müssen wir aber hin. Die Zeichen stehen schlecht, es bleibt laut, und es wird ungemütlich.

Noch 221 Seemeilen bis Neuseeland.

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