Checked out

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Sa. 29.04.17     Wir liegen vor Anker in der Urquharts Bay, am Ausgang des Whangarei Harbour. Es weht aus Nord in Böen bis 8 Bft mit heftigen Regenschauern. Wir hoffen, dass es morgen oder übermorgen besser wird, damit wir nach Opua segeln können.

Aber nun erstmal kurz zu dem, was hier bisher los war.

Am 14.04. flog ich von Frankfurt über Peking nach Auckland. Am Flughafen hatte ich ein Auto gebucht. Ich musste zuerst meinen Führerschein übersetzen lassen, da ich keinen Internationalen dabei hatte. Um 21:30 war ich endlich nach 48 Std Reise am Boot in Whangarei. Ute und Rainer von der Trinity empfingen mich. Ich kenne die beiden seit der letzten Saison und wir haben viel Zeit miteinander verbracht und uns oft getroffen. 

 Die nächsten Tage vergingen mit Aufklaren und kleinen Arbeiten. Ein Mechaniker machte die letzten Arbeiten am Motor. Das Getriebe musste repariert werden. Er hatte auch die Propellerwelle, Lager, Stopfbuchse und alle Kühlwasserschläuche ersetzt. Am 20.04. fuhr ich wieder zum Flughafen um Ede abzuholen. Er war pünktlich um 22:30 Uhr da, nach nur 28 Std. Reise.

Aber das Gepäck fehlte, u. A. ein neues Großsegel. Schon in Bremen hatte die Gepäckabfertigung gestreikt. Es wurde uns dann 2 Tage später direkt zur Werft gebracht. In den folgenden Tagen machten wir dann das Boot klar. Der Rumpf musste poliert, das Unterwasserschiff geschliffen und die Antifoulingfarbe gestrichen werden Zwischendurch fuhren wir in den Ort, kauften Lebensmittel ein und Ede kleidete sich neu ein. Ich ließ  mir die Fäden von  meinen OP Narben ziehen. 

Inzwischen wurden auch die neuen Lager für das Ruder angefertigt und eingebaut. Erst am letzten Tag bauten sie das Ruder wieder ein. Die Dörtita musste dafür vom Travellift angehoben werden. Dann ging es ans Bezahlen. Auf die schon heftigen Rechnungen der externen Firmen schlug die Werft nochmal 30{05efa92186ddbf4793c971987d1a499c494cad0d9b443eae3f70c6b3bfa020b7} drauf. So war ich bei dem Preis eines Kleinwagens.

Wat secht wi up plat: lot een Koh kosten, wi hebt joh keene. Am Freitag morgen setzte uns dann der Travellift ins Wasser. Alles war OK. Wir ankerten noch vor der Werft und zogen die Segel ein. Das neue Groß passte perfekt.

Das Wetter verschlechterte sich schnell und wir fuhren nur 10 Meilen zu einem sicheren Ankerplatz. – 

Hier noch eine Geschichte :

Die SY Silbermöwe mit Kalli und Hanne,  wir kennen Sie von der letzten Saison, war schon Mitte April Richtung Neukaledonien gestartet, viel zu früh. Unterwegs erwischte sie der Taifun Cook mit über 70 kn Wind. Sie kenterten einmal durch und verloren ihr komplettes Rigg. Auch sonst ging viel zu Bruch. Aber nur leicht verletzt erreichten sie mit Motorkraft Noumea auf Neukaledonien. Die Saison ist für sie gelaufen, aber sie wollen alles reparieren und dann weitersegeln. –

So. 30.04. Der Wind drehte am Sonntag auf West, kam also ablandig. Es gab zwar noch Schauer und starke Böen, aber wir segelten los und ankerten in der folgenden Nacht in Whangaruru ca 30 Sm vor Opua. Am 1 Mai erreichten wir die Bay of Islands und gingen in Opua in die Marina. Hier warten wir nun auf das richtige Wetter um nach Neukaledonien zu segeln. Gerade haben wir gesehen das sich bei Vanuatu ein neuer Taifun bildet. Den müssen wir erstmal abwarten.

 

Viele Grüße

 

Ede und Heiner

 

 

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