Vuda Marina – Vorbereitung auf den Absprung

Wir liegen seit drei Tagen in einer wunderschönen Marina am Vuda Point. Hier gibt es keine langen Stege, sondern alle Schiffe liegen fröhlich im Kreis an nur einer mehr oder weniger runden Pier, ganz wie an einen großen runden Konferenztisch. Alle Blicken auf die Wartemooring in der Mitte des großen Pools. Dort an der Mooring, liegt seit Sonntag ein Katamaran der sich noch schnell vor dem Sturm mit über 40 Knoten Wind in unsere Mitte gerettet hat. Der Skipper traut allerdings wohl seinen eigenen Leinen nicht, somit steht er ständig an Deck in Wind und Regen und versucht durch Ausbringen immer weiterer Vorleinen mehr Vertrauen in seine Konstruktion zu bekommen. 

Wir entspannen derweil, durchforsten unserere Vorräte, machen einen Einkaufsplan, beobachten dass Wetter oder lesen. 

Manchmal, so scheint es dem außenstehenden Betrachter wohl, benehmen sich Skipper und Smutje auch wie ein altes Paar und Zicken sich gegenseitig gehörig an. Überhaupt, man hört ja im zunehmenden Alter auch schlechter, der Sehsinn lässt nach, und man beginnt zu nuscheln, das fördert dann das „Reizklima“. 

Donnerstag, 13. Oktober, soll es Richtung Neuseeland gehen. Die Wetterprognose sagt 5 bis maximal 20 Knoten Wind aus vorherrschend Süd-Östlicher Richtung voraus. Aber, wer glaubt schon einer 10 Tages Vorhersage? 

Aktuell ziehen noch Frühjahrsstürme mit 45 Knoten und 8 Meter Welle an der Nordspitze Neuseelands vorbei.

Heute, Dienstag, waren wir mit dem Bus in Lautoka, einer quirligen und für Fidschi-Verhältnisse Großstadt, und haben unsere Vorräte aufgefrischt. Nur Fleisch haben wir nicht gekauft, so hoffen wir auf unsere Anglerglück. Petri heil.

Heiner hat dann auch noch Öl und Filter gewechselt, und eigentlich ist jetzt alles klar zum Auslaufen. 

Dann plötzlich, weht es wieder mit 45 Knoten und der Strom ist auch noch für mehrere Stunden weg. Macht nix, so ein Boot ist ja mit Solarpannel und Windgenerator autark und Heiner derweil komfortabel kalt duschen.

Wir treffen noch Bert, ob seines Namens unschwer als Deutscher identifizierbar, der seit einem Jahr auf Neuseeland lebt. Er sucht hier noch eine Rückreisegelegenheit. Wir überlegen kurz ihn mitzunehmen, aber seine und unsere Reisezeiten sind nicht kompatibel.

Wir werden auf jeden Fall wieder von Unterwegs per Inmarsat unsere Mittagsreports senden.

Viele Grüße

Kurt und Heiner

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