Wenn Ihr mögt, dann lest auch die Story zur Rettung Dörtitas durch die tapferen Helfer der Chimere auf Vanuatu. Die Geschichte beginnt am 25. Juni: http://msm.org.au/category/2017-ships-log/
Hier Dörtes Kurzfassung: Ein Einheimischer sah die Leuchtraketen und lief sofort zu der Crew eines australischen Segelschiffes, die an Land zum Abendessen waren. Die Crew beriet sich kurz und eilte zum Dinghi und dann zu ihrem Segelboot. Dort machten sie alles klar für den Start zur Rettung.
(Heiner hatte also Leuchtraketen abgeschossen und auch die Rettungsinsel war parat.)
Da die Ankerwinsch der Chimere nicht funktionierte holten einige Einheimische, die auch an Bord waren, den Anker auf, es war ein Kraftakt. Sofort fuhren sie in Richtung Dörtita. Robert, der Chef meinte: Sie war Gott sei Dank noch nicht unter Wasser. Beide Schiffe hatten Blick und Funkkontakt. Die Dörtita wurde in die Bucht geschleppt und lag dann eine Nacht lang längsseits an der Segelyacht Chimere. Das ist ein Boot mit Ärzten und evtl. Med.Tech.Angestellten von einer Gesellschaft namens National Oral Health Survey, einer Zahnmedizinischen Hilfsorganisation.
Ede und Heiner waren nach dem Schock erst mal erleichtert!!!
Der Chef Robert warf sofort einen großen Generator an, für die Pumpe zum Wasser auspumpen. Am nächsten Tag wurde der Schaden begutachtet, das Heck sah am Schlimmsten aus, das Ruder bzw. die Ruderachse war total verbogen und ein großes Loch, ca. ½ m Durchmesser war im Boden/Heck. Sie versuchten das Leck abzudichten aber ohne Erfolg. Die Einheimischen schlugen dann vor, dass man die Dörtita bei Hochwasser auf den weißen Sand fahren sollte um bei ablaufend Wasser das Leck zu reparieren. Beim nächsten Hochwasser sollte das Boot dann wieder schwimmen.
Sie hatten es mit einem anderen Schiff schon so gemacht und das mit Erfolg.
Mit unserer Dörtita funktionierte es auch, es war wohl sehr abenteuerlich und fast das ganze Dorf war anwesend und viele halfen. Für die Schulkinder, die gerade Mittagspause hatten, war es natürlich die Attraktion.
Die Chimere ist so gut ausgestattet und die Crew hat von allem Ahnung, so dass sie das Leck mit einer großen Sperrholzplatte, Epoxy und Schrauben usw. abdichten konnte. Jetzt kommt zwar noch etwas Wasser rein, aber das ist wohl das kleinere Problem.
Die Chimere baute dann noch ein Notruder. Jetzt machen die Ärzte wieder ihren Job der Zahnmedizinischen Hilfe und fahren von Insel zu Insel.
Deutsche Freunde von der Segelyacht Trinity sind auf dem Weg von Port Vila zur Dörtita und werden wohl morgen ankommen. Die Ankunft war für heute geplant aber es war zu viel Gegenwind und sie ankern vor einer anderen Insel.
Sie fahren dann, evtl. Mitte nächster Woche im Konvoi mit der Dörtita nach Port Vila. Hoffentlich geht alles gut.
Auf der Insel Tanna gibt es absolut nichts und im Dorf ist es wie in der Steinzeit!!!!
Heiner wird irgendwann einen langen Bericht schreiben, aber das wird noch dauern.
Er sagte mir heute, dass heute der Dorfchief an Bord unserer Dörtita war. Die Dörtita ist das 4. Boot mit Grundberührung, 2 Boote sind gesunken, das 3. Boot ist Schrott und nur die Dörtita hat es geschafft. Ohne die Hilfe der Australier wäre unser Segelboot auch weg!!!
Das Wichtigste ist ja sowieso, dass die beiden gerettet wurden…
Es sind wohl weit außerhalb der Insel Felsen unter Wasser, die in keiner Karte eingezeichnet sind.
Das ist natürlich ein Horror!!!
Die beiden haben kein Internet und Heiners Handys funktionieren nicht, nur sms auf Edes Handy.
Euch allen ein schönes Wochenende, besseres Wetter und viele Grüße von
Dörte