Ich hole jetzt mal in Kurzform den Bericht der ganzen Saison 2019/20 nach.
Am 6. Dezember flog ich über Grenada nach Trinidad. Ich kam erst abends um 21 Uhr in der Werft Power Boats an und konnte die Dörtita zunächst nicht finden weil sie einen neuen Platz bekommen hatte. An Bord freute ich mich über ein kaltes Bier und Wasser, das Rainer und Ute mir hingestellt hatten. Die nächsten Tage trug ich neues Antifouling auf und machte die Dörtita klar. Außerdem kaufte ich einen neuen Aussenborder. Die Abende verbrachte ich mit Rainer und Ute, Kalli und Hanne von der Silbermöwe und Peter von der Tranquilo. Schon am 13.12. kam die Dörtita wieder ins Wasser und ich bekam einen Platz am inneren Dock. Peter half mir die Segel einzuziehen. Die neuen Wanten mussten dann noch eingestellt werden. Die Silbermöwe war inzwischen nach Grenada gesegelt und die Trinity startete Richtung Barbados. Am 18.12 klarierte ich aus und legte um 16 Uhr ab. Es wurde immer noch vor Überfällen von Venezuelanischen Booten gewarnt. Daher segelte ich über Nacht ohne Positionslaternen und AIS. Es wehte zunächst ein angenehmer Ostwind um 4 Bft. Nach halber Strecke drehte er auf Nordost mit 7 Bft. Am Morgen wurde meine Genua in einer starken Boe zerrissenen. Die letzten 10 Sm musste ich dieseln. Um 8 Uhr lief ich nach 85 Sm in die Prickly Bay auf Grenada ein und konnte an einer Mooring fest machen.
Am 21.12.2019 kam Charly Hammer mit seiner Andrea und Clemens und Clara an Bord. Sie waren 14 Tage an Bord und wir segelten durch die Grenadinen bis Bequia und zurück. Weihnachten verbrachten wir auf Union Island und in den Tobago Cays. Auf Mustique in Basils Bar hatten Charly und Andrea das Glück Mick Jagger zu sehen. Er hat dort eine Villa. Silvester waren wir auf Cariacou.
Am 03.01.2020 ging Charly mit seiner Familie in Georgtown auf Grenada von Bord und Ditmar und Elisabeth kamen für 3 Wochen an Bord. Wir machten zunächst noch einige Ausflüge über die Insel bevor wir am 06.01. wieder Richtung Norden starteten. Wir verbrachten wieder eine schöne Zeit in den Grenadinen. Die beiden waren das erste Mal mit Taucherbrille und Schnorchel im Wasser. Auf St. Vincent bestiegen wir die alte Festung Duvernette Island. In der Wallilabou Bay klarierten wir aus. Da sind noch etliche Drehorte für den Film „Pirates of the Carribien“ zu sehen. Es folgte der 40 Sm Schlag nach St. Lucia. Wir ankerten zunächst bei den Pitons, zwei beeindruckenden Bergkegeln. Es folgte der Besuch der schönen Marigot Bay und von der Rodney Bay ging es zum Friday Jump up. Einheimische grillen da für die Touristen und es gibt viel Rumpunsch und Musik. Die letzte Station war Martinique. Wir klarierten in Le Marin ein, besuchten die schöne Bucht Grande Anse de Arlet und landeten dann in einer neuen kleinen Marina bei Fort de France. Die nächsten Tage erkundeten wir Martinique mit einem PKW.
Am 25.01.2020 flogen Ditmar und Elisabeth nach Hause und Sabine und Detlef kamen an Bord. Zunächst machten wir auch wieder ausgedehnte Autotouren über die Insel. Nach dem Besuch kleiner Badebuchten segelten wir nach St. Pierre. Die ehemalige Hauptstadt von Martinique war 1900 durch einen Ausbruch des Mont Pelee total zerstört worden. Am 31.01. segelten wir nach Dominika. In der Nähe der Hauptstadt Roseau machten wir an einer Mooring fest. Am Ufer waren viele zerstörte Häuser, zwei Jahre zuvor hatte hier Hurrikan Irma schwere Schäden verursacht. Mit einem Taxi machten wir eine Inselrundfahrt. Es ging durch herrliche tropische Täler zu spektakulären Wasserfällen und Schluchten. Das nächste Ziel war die Prince Rupert Bay. Das Highlight ist die Fahrt auf dem Indian River. Es geht mit einem Ruderboot durch einen Regenwald, der von Mangroven gesäumt ist. Das nächste Ziel war die Insel Mari Galante, die schon zu Guadeloupe gehört. Sie ist flach und kreisrund. Hier wird noch viel Zuckerrohr angebaut und Rum produziert. Die Iles de Saintes liefen wir als nächstes an. Vor dem Hauptort Terre den Haut gingen wir an eine Mooring. Diese schöne Insel ist komplett anders. Es leben hauptsächlich Nachfahren „Bretonischer Fischer“ hier und es gab nie Sklaven auf der Insel. Der kleine Ort wirkt, als sei man mitten in Frankreich. Schöne Strände, glasklares Wasser mit intakter Unterwasserwelt und das spektakuläre Fort Napoleon runden einen Besuch ab. Am 11.02. segelten wir nach Pointe e Pitre, der Hauptstadt Guadeloupes. Wir bekamen einen Platz in der Marina Bas du Fort. Wieder mieteten wir ein Auto und machten ausgedehnte Touren über die schöne Insel.
Am 14.02. kamen Lars, Björn und Jannik an Bord. Eine Nacht mussten wir zu sechst an Bord verbringen. Am 15.02. flogen Detlef und Sabine nach Hause. Mit den 3 Jungs ging es auch wieder über die Insel, bevor wir dann zurück zu den Iles de Saintes segelten. Weiter ging es entlang der Westküste von Guadeloupe bis Deshaies. Unterwegs wurde noch ausgiebig bei den Pidgen Islands im Jacque Cousteau Nationalpark geschnorchelt, die Unterwasserwelt ist dort noch intakt. Am 22.01. kam der 40 Sm Schlag nach Antigua. Kurz nach der Abfahrt von Deshaies blieben wir mit dem Kiel an einer Hummerkorbleine hängen. Lars ging ins Wasser und befreite uns. Auf Antigua ankerten wir im Falmouth Harbour. Am Sonntag ging es dann zur großen Party auf Shirlys Hights. Innerhalb der alten Festung, mit tollem Blick über English und Falmouth Harbour ging es rund. Zu den Klängen einer großen Steelband wurde gegrillt und reichlich Rumpunsch verkonsumiert. Am Abend wurde die Steelband von einer Reggae-Band abgelöst. Es wurde ordentlich das Tanzbein geschwungen. Nach einem Zwischenstopp in Jolly Harbour segelten wir am 25.02. nach Montserrat. In der rolligen Little Bay gingen wir vor Anker. Am nächsten Morgen machten wir mit einem Taxi eine Inselrundfahrt. Es ging bis oberhalb der ehemaligen Hauptstadt Plymouth. Die Stadt und mit ihr über die Hälfte der Insel wurden 1997 von einem Vulkanausbruch zerstört. Man sieht nur noch zerstörte Dächer aus der Vulkanasche herausragen. Inzwischen wird langsam alles von der tropischen Vegetation überwuchert. Da uns der Ankerplatz zu rollig war segelten wir am selben Nachmittag noch weiter nach Nevis. Dort liegt man sehr gut vor dem langen Strand des Pinys Beach. Da gibt es nette Strandbars mit dem umwerfenden „Killerbee“ Rumpunsch. Nachdem sich die Crew erholt hatte segelten wir zur holländischen Insel Saint Eustatius, kurz Statia genannt. Es stand die Besteigung des Quill, einem 800m hohen Vulkan auf dem Programm. Es ging steil durch dichten Busch bis an den Rand des Kraters. Belohnt wird man durch einen atemberaubenden Ausblick. Die nächste Station war die Insel St. Barth. Auf dieser schönen Insel mit herrlichen Badebuchten und dem ehemals dänischen Hauptort Gustavia tummeln sich die Reichen und Schönen, bzw die sich dafür halten. Wir erkundeten die Insel mit Motorrollern. Spektakulär ist auch der kleine Flugplatz. Nachdem die Propellermaschinen knapp über eine Strassenkreuzung angeflogen kommen, müssen sie im Sturzflug einen Hang hinunter und die Maschine danach gleich abfangen und landen. Hinter der nur ca. 500 m langen Piste beginnt das Meer.
Am 04. März erreichten wir Saint Martin. Auf dem französischen Teil der Insel bekamen wir in der Marina von Marigot einen Platz.
Am 6. März flogen Lars, Björn und Jannik nach Hause und Ulrike und Ute kamen an Bord.
Die weitere Geschichte hatte ich schon in meinem letzten Bericht erzählt.